Licht und Schatten hatte der Vorstand den erschienen Mitgliedern von SuS 1920 Kalkar bei der Jahreshauptversammlung zu berichten.

Stellvertretend für alle Jubilare konnte der Vorsitzende Marco van de Löcht für 50 jährige Vereinstreue Wolfgang Fallier ehren. Der Jubilar blickte dabei auf eine bewegte sportliche Laufbahn zurück: erfolgreiche Jahre in der Kalkarer Jugend führten ihn bis in die DJK-Nationalmannschaft und zu einem Länderspiel. Der Verteidiger, der auch als erfolgreicher Torschütze auffiel, verbrachte seine Seniorenjahre bei SG Hasselt und SuS Kalkar, dabei verhinderte eine schwere Verletzung den Aufstieg in höhere Spielklassen, der SuS-Fussballjugend blieb er in all den Jahren verbunden.

In seinem Jahresbericht ging Marco van de Löcht insbesondere auf die erfolgreiche Umsetzung von Vorhaben auf der Sportplatzanlage ein, eine breitere Basis an Helfern würde hier mehr möglich machen.

Ebenso mahnte er die Aufstellung einer städtischen Bedarfsplanung und endlich auch eine Realisierung von Maßnahmen zur Förderung des Sports durch Schaffung zeitgemäßer Sportanlagen an und sieht hier Kalkar am Ende aller Kommunen im Kreis. Im weiteren Verlauf machte er deutlich, dass ihn insbesondere die Entwicklung im Seniorenfussball – hier fühlten sich eine größere Zahl von Spielern und auch die Trainer nicht mehr an einmal gegebene Zusagen gebunden und wechselten den Verein – enttäuschte, so dass er an seiner Absicht festhält, im nächsten Jahr nicht zur Wiederwahl anzutreten. Er rief die Mitglieder auf, das breite Fundament der guten Jugendarbeit im Verein zu nutzen, sich kreativ für die weitere Zukunft des Vereins einzusetzen und es nicht bei der Verwaltung des operativen Geschäfts zu belassen. Dazu braucht es engagierte Mitstreiter als Betreuer, Trainer, Helfer und Vorstandsmitglieder, die das Wohl des Vereins als Ganzes im Blick behalten.

In den Berichten der „Abteilungen ohne Ball“ konnten zufriedenstellende Bilanzen gezogen werden: Für die Leichtathleten konnte Ludger Braam eine unverändert positive Trainingsbeteiligung feststellen. Neben der Unterstützung durch eine Jungtrainerin absolvieren jetzt auch zwei Schüler des Berufskollegs ein Jahrespraktikum in der Leichtathletik. Die Teilnahme an Wettkämpfen stockt coronabedingt immer noch, gleiches gilt für die Zahl der Sportabzeichenabnahmen. Die Leichtathleten wollen mit Eigenmitteln und Fördermitteln des Landes einen Outdoorsportpark errichten, dessen Fitnessgeräte alle interessierten Kalkarern offen stehen soll. Beim Lauftreff steht das gemeinsame Laufen, nicht so sehr die Wettkampfteilnahme, im Vordergrund. Auch ein Anfänger- und Wiedereinsteigerlauftreff ist wieder gestartet worden. Im Badminton verzeichnen die Erwachsenen- und die Jugendgruppe eine stabile Trainingsbeteiligung, ein Wettkampfbetrieb findet momentan nicht statt.

Für die Fussballjugend konnte Geschäftsführer Ralf Gerard von weiter steigenden Aktivenzahlen berichten. Rund 120 Kinder und Jugendliche kicken in Mannschaften von SuS oder in der harmonierenden Jugendspielgemeinschaft Appeldorn/Vynen-Marienbaum/Wissel/Kalkar. Seit der letzten Saison hat auch wieder ein Juniorinnenteam den Trainingsbetrieb aufgenommen. Highlight und Dankeschön für die abgelaufene Spielzeit war der Besuch eines Bundesligaspiels in Mönchengladbach durch die Jugendabteilung.

Für die Fussballsenioren knüpfte Obmann Tobias Seegers an den Bericht des Vorsitzenden an: die Abmeldung der 2. Mannschaft vom Spielbetrieb kurz vor Saisonende wurde dann vom Verhalten der Spieler der 1. Mannschaft getoppt: nach abgeschlossener Kaderplanung waren plötzlich fast alle Spieler weg (und kicken jetzt ein paar Kilometer weiter) und danach dann auch der Trainerstab. Versuche eine Spielgemeinschaft im Stadtgebiet zu gründen, schlugen leider fehl. Schließlich bildete sich eine Spielgemeinschaft mit SV Bedburg-Hau. Tobias Seegers konnte hier von einem ordentlichen sportlichen Abschneiden und vor allem einem guten Miteinander beider Vereine, Spieler und Trainer berichten. Ob es mittelfristig wieder eine Perspektive für eine Mannschaft in Kalkar geben wird, bleibt abzuwarten. Für die Alte Herren berichtete Thorsten van de Wetering über einen personellen Umbruch in der seit Jahren gemeinsam mit SV HöNie gestellten Mannschaft, die sich gleichwohl über eine rege Trainingsbeteiligung freut und sogar gelegentlich noch aktiv an Meisterschaftsspielen der 1. Mannschaft teilnimmt.

Sehr positiv war der Bericht von Sabine Kisters zur Kassenlage, die Kassenprüfer bestätigten eine einwandfreie Kassenführung. Trotz Corona konnte Kassierer Andreas Maas von stabilen Mitgliederzahlen (423 Mitgliedern) berichten.

Die Mitglieder wählten sodann Matthias Janßen zum neuen 2. Vorsitzenden, von dem Vorsitzender Marco van de Löcht sich eine Stabilisierung im Seniorenfussball erhofft,  und Katharina Adams zur Kassenprüferin. Weitere Helferinnen und Helfer, die als Beisitzer den Vorstand unterstützen können, sind weiterhin gerne gesehen.